Low Carb Süßigkeiten: Im Überblick
Low Carb Süßigkeiten
Bestimmt kennst Du das Phänomen, einfach nicht mehr mit dem Naschen aufhören zu können, wenn die Schokoladentafel einmal angebrochen ist. Das Verlangen ist noch immer ein uralter Instinkt, der unseren Vorfahren damals das Überleben sicherte. Während die Geschmacksrichtungen bitter und sauer auf ungenießbare Lebensmittel hinwiesen, galt ein süßer Geschmack als Zeichen für Energie und Nahrhaftigkeit. Falsch ist diese Zuordnung nicht, denn Zucker ist wirklich eine schnelle Energiequelle. Gleichzeitig ist er aber auch sehr schädlich für den Körper. Deshalb entscheiden sich viele Menschen für die Low Carb Ernährung, also den Verzicht auf Kohlenhydrate. Aufgrund der immer größeren Beliebtheit dieser Ernährungsform, gibt es mittlerweile sogar schon Low Carb Süßigkeiten. Alles was Du über die angeblich gesunde Nascherei wissen musst, erfährst Du in unserem Ratgeber.
Was bedeutet Low Carb?
Das Low Carb Prinzip ist vor allem deshalb so beliebt, weil es einfach verständlich und simpel umzusetzen ist. Anders als andere Diäten ist die Ernährungsform absolut alltagstauglich. Um genau zu sein, handelt es sich nicht um eine Diät, sondern um eine Lebenseinstellung. Je nachdem wie intensiv Du die Ernährungsform umsetzt, sind täglich nur 30 g Kohlenhydrate erlaubt. Stattdessen sättigst Du Dich mit eiweiß- und fettreichen Lebensmitteln. Selbstverständlich ist Fett diesbezüglich nicht gleich Fett. Gemeint sind natürlich die gesunden Fette, die in Fisch, Avocado, Pflanzenöl, Nüssen und Co. stecken. Transfette aus Chips und Fast Food sind natürlich verboten. Zugegeben, zunächst hört sich die Low Carb Ernährung nach Verzicht an. Hin und wieder darfst Du aber trotzdem einmal schlemmen. Low Carb Süßigkeiten ermöglichen Dir den vollen Genuss bei gleichzeitiger Einhaltung der Regeln.
Naschen ohne Reue?
Süßigkeiten und die Regeln der Low Carb Ernährung? Das passt auf den ersten Blick nicht zusammen. Aber ein zweiter Blick lohnt sich durchaus. Denn Schokolade, Weingummi und andere süße Versuchungen müssen nicht zwingend aus Kohlenhydraten bestehen. Wirklich wahr, die Low Carb Süßigkeiten, die wir Dir im Folgenden vorstellen, enthalten keinen Zucker und kaum Kohlenhydrate und schmecken nicht nur Dir, sondern auch Deinem Gewissen.
Low Carb Süßigkeiten und normale Süßigkeiten im Vergleich
Wie Du in der Einleitung bereits erfahren hast, verlangt der Körper nach Süßem, weil diese Geschmacksrichtung als besonders nahrhaft gilt. Leider ist dies ein Trugschluss, denn nach dem schnellen Energieschub kommt häufig das große Tief. Im Nu fühlst Du Dich müde, kraftlos und bekommst erneut das Verlangen nach einem zuckerhaltigen Snack. Die Erklärung dafür ist simpel: Glukose geht besonders schnell ins Blut über und gelangt zu den Muskeln und ins Gehirn. Hier kann der Zucker in kurzer Zeit zur Energiegewinnung genutzt werden. Die restliche Glukose, die nicht verbraucht wird, muss jedoch aus den Blutbahnen geschaffen und als Reserve gespeichert werden. Dafür sendet das Gehirn ein Signal an die Leber, das Zuckerhormon Insulin zu produzieren. Dieses bindet die restlichen Zuckermoleküle und transportiert sie ab. Da sich nun kein Zucker mehr in den Blutbahnen befindet, wittert Dein Gehirn urplötzlich eine Unterversorgung. Um dieser entgegen zu wirken, sendet es ein erneutes Hungergefühl aus, um Dir bewusst zu machen, dass Du Deinen Körper mit Glukose versorgen musst. Folgst Du diesem Verlangen, entsteht ein nicht enden wollender Kreislauf aus Heißhunger Attacken.
Genau darin liegt die Gefahr beim Verzehr herkömmlicher Süßigkeiten. Ihr Hauptbestandteil ist einfacher Industriezucker. Da diese Zutat bei Low Carb Süßigkeiten durch gleichwertige Ersatzstoffe ausgetauscht wird, lassen diese Produkte Deinen Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe fahren. Somit hält sich auch die Insulinausschüttung in Grenzen.
Besonders entscheidend ist dies für die Vermeidung eines Diabetes. Irgendwann reagiert Dein Stoffwechsel nämlich gefeit auf die hohe Zuckerkonzentration im Blut. Nach und nach gewöhnt er sich an den Zustand und stellt die Insulinproduktion ein. Dieses Risiko umgehst Du mit Low Carb Süßigkeiten. Auch Menschen mit einem bereits bestehenden Diabetes dürfen bei Low Carb Süßigkeiten sorglos zugreifen. Zudem verursachen Low Carb Süßigkeiten keinen Karies und wirken Adipositas entgegen.
Der einzige Nachteil der Low Carb Süßigkeiten ist, dass sie sehr viel teurer sind als die zuckerhaltigen Produkte aus dem Supermarktregal. Außerdem wirst Du leider noch nicht bei jedem Discounter fündig.
Woraus bestehen Low Carb Süßigkeiten?
Süßigkeiten ohne Zucker, schmeckt das überhaupt? Aber ja, dank alternativer Süßstoffe wirst Du kaum einen Unterschied merken. Meistens werden die Ersatzstoffe aus Maisstärke hergestellt. Oder es handelt sich um pflanzliche Alternativen wie Birkenzucker (Xylit) oder einem Extrakt aus den Blättern der südamerikanischen Steviapflanze (Stevia). Auch Agavendicksaft oder Reissirup sind beliebte Süßungsmittel. Zum Teil besitzen diese Stoffe sogar eine noch höhere Süßkraft als herkömmlicher weißer Zucker. Vor allem aber ist ihr Kohlenhydratanteil sehr viel niedriger. Auf diese Weise sparst Du Kalorien. Ein netter Nebeneffekt ist, dass bei der Herstellung von Low Carb Süßigkeiten meistens auch auf die Verwendung von tierischer Gelatine oder ähnlichem verzichtet wird. Das macht die Süßigkeiten auch für Veganer tauglich.
Hinweis: Auch Datteln sind ein sehr beliebter Bestandteil für zahlreiche Low Carb Süßigkeiten. Die Früchte schmecken von Natur aus süß, besonders in getrockneter Form. Kohlenhydrate, nämlich Fruchtzucker, enthalten sie dennoch in hohen Mengen. Ist das denn noch Low Carb? In diesem Fall gilt, ganz auf Kohlenhydrate lässt sich leider auch bei der Herstellung von Low Carb Süßigkeiten nicht verzichten. Bedenke, dass sie auch eine wichtige Energiequelle für Deinen Körper darstellen und deshalb in kleinen Mengen wichtig für eine gesunde Ernährung sind. Im Gegensatz zu Haushaltszucker, der lediglich leere Kalorien liefert und zu Heißhunger führt, sättigen Datteln und enthalten noch dazu wertvolle Mineralstoffe und Vitamine.
Welche Low Carb Süßigkeiten gibt es?
Energy Kugeln und Konfekt aus Trockenfrüchten
Wie oben bereits erwähnt sind Trockenfrüchte ein beliebter Bestandteil bei der Herstellung von Low Carb Süßigkeiten. Hast Du schon einmal Energy Balls probiert? Die leckeren Kugeln aus wenigen Zutaten gleichen optisch und geschmacklich einer Praline und kommen ganz ohne Zucker aus. Meistens werden sie in Kokosraspeln, Nüssen oder Fruchtpulver gewälzt, was sie noch reichhaltiger und sättigender macht. Auch beliebt: Kokoswürfel ohne zugesetzten Haushaltszucker.
Schokolade
Pralinen aus Trockenobst? Schön und gut, aber bei Dir muss es einfach die richtige Schokolade sein? Auf den süßen Schmelz musst Du dank Low Carb Süßigkeiten nicht verzichten. Die Herstellung erfolgt wie bei gewöhnlicher Schokolade aus Kakaobutter und Kakaobohnen. Allerdings wird der Zucker meistens durch Xylit ersetzt. Oft findest Du diese spezielle Schokoladenform unter dem Namen “Xokolade”.
Kakaonibs
Noch gesünder und kohlenhydratarmer sind Kakaonibs. Dabei handelt es sich nämlich nicht um das Endprodukt, sondern einer Zutat von Schokolade. Kakaonibs bestehen lediglich aus zerkleinerten Kakaobohnen und sind von Natur aus komplett zuckerfrei. Trotzdem schmecken sie wunderbar schokoladig. Du kannst sie über Dein Porridge streuen, zum Backen verwenden oder einfach pur Knabbern.
Mehlalternativen
Apropos Backen, natürlich sind auch Low Carb Kekse erhältlich. Hier wurde nicht nur der Zucker durch ein beliebiges Süßungsmittel ausgetauscht, sondern auch das ungesunde Weizenmehl. Alternativen wie Mandel- oder Kokosmehl passen ideal in die Low Carb Ernährung.
Marzipan
Und wo wir gerade über Mandeln sprechen, was wäre Weihnachten ohne Marzipan? Gesüßt mit Erythrit, Xylit oder Agavendicksaft entsteht eine gesunde Low Carb Nascherei.
Lakritz und Gummibärchen
Natürlich dürfen auch zuckerfreies Lakritz und Weingummi auf Eryhrit Basis nicht im Sortiment fehlen. Die bunten Gummibärchen sind in vielen Geschmacksrichtungen erhältlich. Doch Vorsicht bei Saftbärchen. Fruchtsäfte enthalten aufgrund des Fruchtzuckers viele Kohlenhydrate. Lakritz ohne Zucker wirkt hingegen sogar entzündungshemmend auf den Stoffwechsel.
Wackelpudding
Die Geheimwaffe aller Low Carb Fans ist jedoch Götterspeise. Das Beste an dieser Süßigkeit ist, dass Du sie in wirklich jedem Supermarkt erhältst. Denn meistens ist das Pulver komplett frei von Zucker und anderen Süßstoffen. Verbraucher müssen die Fertigmischung erst bei der Zubereitung mit Zucker anrühren. Stattdessen kaufst Du Dir einfach ein Päckchen Xylit und ersetzt den Haushaltszucker mit der Alternative. Schon kannst Du ohne schlechtes Gewissen schlemmen.
Wo kann ich Low Carb Süßigkeiten kaufen?
Leider sind Low Carb Süßigkeiten in normalen Supermärkten noch immer recht selten. Oft findest Du die kohlenhydratarmen Alternative im Allergiker Regal, zum Beispiel bei den glutenfreien Produkten. Aber auch diese Lebensmittel führen in der Regel nur gut sortierte Drogerien. Im Internet ist die Auswahl sehr viel größer. Schau doch mal im Muskelmacher Shop vorbei.
Low Carb Süßigkeiten selber machen
Um ohne schlechtes Gewissen zu naschen, musst Du kein Geld ausgeben. Stelle Deine Low Carb Süßigkeiten doch einfach selber her. Wir zeigen Dir, wie es geht.
Low Carb Eis
Vielseitig, schnell und Du allein bestimmst, was in Deinem Low Carb Eis landet. Die Basis bildet griechischer Joghurt, der nicht nur wunderbar cremig schmeckt, sondern auch viele wertvolle Proteine liefert. Verrühre das Milchprodukt mit Low Carb Obst (z.B. Beeren), Agavendicksaft, Stevia oder allem, was Dein Herz begehrt (natürlich nur, wenn es keinen Zucker enthält).
Low Carb Mandelschokolade
Du brauchst:
– 150 g Kuvertüre mit hohem Kakaoanteil
– ungesüßtes Mandelmus
– gehackte Mandeln
– ganze, blanchierte Mandeln
– Steviapulver
So geht’s:
– Kuvertüre schmelzen
– Mandelmus mit den gehackten Mandeln und dem Stevia Pulver verrühren
– unter die Schokolade heben
– Schoko-Mandelmasse auf einem Backblech verstreichen
– ganze Mandeln in die Schokolade drücken
– erkalten lassen
– in Stücke brechen
Low Carb Baiser
Ganz einfach aus nur drei Zutaten:
Du brauchst:
– 4 getrennte Eier
– Stevia Pulver
– Erythrit
So geht’s:
– Backofen auf 90°C vorheizen
– das Eiweiß aufschlagen
– Stevia und Erythrit nach und nach einrieseln lassen
– die Masse in einen Spritzbeutel umfüllen
– kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech drücken
– für rund 90 Minuten im Backofen trocknen lassen
– die Tür des Backofens einen Spalt breit offen stehen lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann
– in eine Dose umfüllen oder gleich naschen
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