Whey Protein
Sportler und Fitnessbegeisterte sind meist daran interessiert, ihr explizites Training durch ihre Ernährung zu unterstützen. Dabei sind Proteine die erste Wahl, genauer gesagt, greifen viele zum Whey Protein. Wenn Du mehr darüber erfahren und Wissenswertes zu Verzehr und Angebot im Handel wissen möchtest, findest Du nachstehend interessante Fakten.
Weitere Informationen zum Thema "Whey Protein"
- Was ist Whey Protein?
- Herstellung aus Kuhmilch
- Unterschiedliche Qualitätsstufen des Whey Protein
- Whey Protein Konzentrat
- Whey Protein Isolat
- Whey Protein Hydrolysat
- Der Preis definiert die Qualität
- So wirkt das Whey Protein beim Muskelaufbau
- Sonderform CFM Whey Protein ist noch effektiver
- Abnehmen mit dem Whey Protein - funktioniert das?
- Das Whey Protein richtig einnehmen
- Kriterien für das perfekte Whey Protein
- Whey Proteine verursachen kaum Nebenwirkungen
- Was tun bei Allergie gegen Molke?
- Fazit
Was ist Whey Protein?
Whey ist die englische Bezeichnung für Molke. Damit wird auch schon klar, woher das begehrte Eiweiß stammt bzw. wie es hergestellt wird. Molke ist ein Nebenprodukt bei der Milchverarbeitung von Säugetieren, vor allem wenn es um die Käse- und Quarkherstellung geht. Molke besteht zu 94 Prozent aus Wasser, ca. 4 Prozent aus Milchzucker und Milchsäure. Dazu kommen wertvolle Nährstoffe wie:
- Vitamin B1 und B2 bzw. B6
- Kalium
- Phosphor und
- Calcium sowie
- 1% Gehalt an Molkeeiweiß also dem Whey-Protein
Herstellung aus Kuhmilch
Für alle im Handel erhältlichen Qualitätsstufen gilt als Basis eine sehr banale Ausgangssubstanz, nämlich die Milch der Kuh. Das darin enthaltene Protein ist in ernährungsphysiologischer Sichtweise durchaus interessant, denn es gilt als elementarer Baustein für das komplette System der Zellen im Körper. Genau dieser Anteil des Eiweißes wird im Prozess der Herstellung des Whey Protein weiter konzentriert. Unnütze Bestandteile der Milch fallen weg, womit ein isolierter Milcheiweißauszug entsteht. Das ist die Molke, die verdichtet und gereinigt wird. Je intensiver dies erfolgt, desto reiner ist das Endprodukt, das Whey Protein.
Unterschiedliche Qualitätsstufen des Whey Proteins
Whey Protein Konzentrat
Grundsätzlich gibt es drei Qualitätsstufen für das Whey Protein, wobei das Konzentrat die einfachste und niedrigste Klasse darstellt. Es punktet mit einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis und findet sich meist in Riegeln oder Proteinshakes verarbeitet. Abhängig vom Hersteller findest Du in dieser Qualitätsstufe des Whey Proteins einen Proteingehalt von 30 bis 80 Prozent. Aufgrund seiner mäßigen Filtrierung sind Milchzucker, Kohlenhydrate sowie ca. 10 Prozent Fett weitere Bestandteile des Konzentrats. Vor allem aber werden aufgrund des etwas eigenwilligen Geschmacks der Produkte meist zahlreiche Aromen oder Süßungsmittel eingearbeitet.
Whey Protien Isolat
Hochwertiger ist hingegen das Whey Protein Isolat, das einen höheren Reinheitsgrad aufweist und durchaus direkt aus der Milch hergestellt wird. Für diese Qualitätsstufe ist die Filtration bei der Molkenverarbeitung entscheidend. Diese kann in zwei unterschiedlichen Verfahren erfolgen, die Vor- aber auch Nachteile für das Endprodukt bieten. Wird das Ionenaustauschverfahren angewandt, wird die Flüssigkeit mit Strom behandelt. Damit verändert sich kurzfristig der pH-Wert, womit sich am hochreinen Whey ungewollt bestimmte Salze anbinden können. Noch höher wird der Reinigungsgrad bei der Membranfiltration, bei der die Molke erst mikrofiltriert wird, bevor sie ultrafiltriert wird. Sämtliche artfremden Moleküle werden dabei ausgefiltert und bleiben an der Wand der Membrane hängen. Beiden Verfahren gemeinsam ist das hochwertige Whey Isolat als Endprodukt, das mit einem Proteingehalt von bis zu 95 Prozent überzeugt. Weitere Inhaltsstoffe wie Fette oder Kohlenhydrate weisen einen Wert, der unter einem Prozent liegt, auf. Laktose ist überhaupt nicht mehr existent.
Whey Protein Hydrolysat
Die dritte Qualitätsstufe ist das Whey Protein Hydrolysat, das hochkomplex und maximal verdichtet ist. Es wird hergestellt durch einen Prozess, der die Proteinketten durch Hydrolyse chemisch aufspaltet. WPH, wie diese Form auch abgekürzt wird, kann gezielt als Drink aufgenommen werden und muss nicht erst im Laufe des menschlichen Verdauungsprozesses aufbereitet werden. Es gibt in Expertenkreisen Studien, die besagen, dass genau dieses "vorverdaute" Eiweiß sehr rasch vom Körper verarbeitet werden kann. Gesichert ist in jedem Fall die Tatsache, dass das Whey Protein Hydrolysat ein sehr komplexes Profil an Aminosäuren aufweist. Abgesehen davon sind alle notwendigen Aminosäuren sowie alle bekannten BCAA, also alle verzweigtkettigen Aminosäuren, darin enthalten. Der Eiweißanteil beträgt hier zwischen 98 und 99 Prozent, Fett und Kohlenhydrate sind überhaupt nicht vorhanden.
Der Preis definiert die Qualität
Wie bei vielen anderen Produkten auch, gilt beim Whey Protein die Devise: je qualitätsvoller, desto teurer. Die Grundsubstanz Molke wird oft aufgrund chemischer Zusätze gewonnen. Abgesehen davon gilt es, auf frische und unbehandelte Milch als Ausgangsprodukt zu setzen. Klar ist, dass auch bei der Herstellung Verunreinigungen auftreten können. Deshalb veröffentlichen seriöse Produzenten Berichte über vorgenommene Prüfungen von Herstellungsprozessen und gewährleisten, dass ihr Whey Protein im Produkt komplett frei von Salmonellen oder Hefen bzw. Schimmelpilzen ist. Beim Kauf ist es zusätzlich wichtig, dass Du genau die Inhaltsstoffe durchliest und prüfst.
Da das Whey Protein bitter schmeckt, ist es mit Geschmacksstoffen versetzt. Das Angebot ist groß, deshalb ist es ratsam, auf kleinere Verpackungseinheiten wie 1 Kilogramm oder 2 Kilogramm Boxen zu setzen. Preisgünstiger, dafür nur für hohen Proteinkonsum zu empfehlen sind 5 Kilo Gebinde.
So wirkt das Whey Protein beim Muskelaufbau
Wenn Du Dich dazu entscheidest, Deine Ernährung mit dem Whey Protein zu komplettieren, profitierst Du von zahlreichen Vorteilen. Dazu gehört unter anderem, dass
- der Muskelaufbau beim Training massiv verstärkt wird
- der Abbau von Muskelmasse aktiv gehemmt wird
- die Fettverbrennung gesteigert und der Stoffwechsel gefördert wird
- eine positive Wirkung auf die körpereigenen Abwehrkräfte entwickelt wird
Du hast schon davon gehört, dass Du Deinen Muskelaufbau mittels Whey fördern kannst?
Das stimmt, denn dank der kurzkettigen Aminosäuren, die im Whey Protein vorkommen, kann es rascher vom Körper resorbiert werden. Da sie bereits soweit aufgespalten sind, müssen sie nicht mehr extra vom Organismus zur weiteren Nutzung verarbeitet werden. Damit gelangen sie rasch ins Blut und auch in die Muskulatur. Dort werden sie zum Zellaufbau und zum Zellschutz der Muskeln, die durch das Training und das Wachstum beansprucht werden, verwendet. Alle neun notwendigen Aminosäuren, die Bestandteil dieses Proteins sind, können vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Deshalb musst Du sie mit einem Whey Protein Produkt aufnehmen. Überschüssiges Protein, das Dein Körper nicht zur Strukturverbesserung nutzen kann, wird einfach in Energie umgewandelt.
Unter der Bezeichnung BCCA sind die wichtigsten Aminosäuren im Zusammenhang mit dem Muskelaufbau zusammengefasst. Es handelt sich dabei um Isoleucin, Leucin und Valin sowie Glutamin. Letzteres ist für die Wiederherstellung der Muskeln sowie ihren Aufbau, aber auch für das Immunsystem und für ein funktionierendes Verdauungssystem wichtig. Für eine raschere Aufnahme in die Zellen ist hingegen hauptsächlich Leucin entscheidend. Dieses fördert die Biosynthese der Proteine. Deshalb gilt auch der Grundsatz, dass je höher der Leucin-Anteil bei einem Whey Protein ist, desto optimaler verläuft auch die Biosynthese.
Sonderform CFM Whey Protein ist noch effektiver
Die Bezeichnung CFM bedeutet nichts anderes als Cross-Flow Microfiltration und bezeichnet eine Verarbeitungsmethode, die zur Herstellung von konzentrierten Milchproteinen verwendet wird. Dank eines Verfahrens, das nur niedrige Temperaturen notwendig macht, bleibt ein sehr hoher Anteil an Proteinen sowie weitere bioaktive Inhaltsstoffe der Molke erhalten. Auch ein niedriger Fett- und Lactoseanteil ist vorhanden. Bei CFM handelt es sich um einen nicht chemischen Prozess, der dem Endprodukt ein hohes Maß an Kalzium und im Gegensatz dazu, wenig Natrium gewährleistet. Damit kannst Du es gut und rasch verdauen, denn die Moleküle der Aminosäuren sind eher klein.
Abnehmen mit dem Whey Protein - funktioniert das?
Das Whey Protein ist gerade in Kreisen von Fitnessbegeisterten und Personen, die ihre Muskulatur gezielt aufbauen und stärken wollen, bekannt und beliebt. Auch Bodybuilder vertrauen auf ihre Wirkungsweise. Aber bei all den positiven Eigenschaften, hast Du Dir vielleicht auch schon die Frage gestellt, ob man mit Whey abnehmen kann. Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten, obwohl klar ist, dass dieses Protein zwar gesund, aber keine geheimnisvolle Wunderwaffe im Kampf gegen überschüssige Pfunde darstellt. Grundsätzlich handelt es sich dabei einfach um ein normales Lebensmittel. Bekannterweise schmilzt Fett nicht von selbst und komplett ohne körperliche Betätigung bzw. Training. Wenn Du allerdings das Whey Eiweiß in Pulverform konsumierst und dazu effektiv trainierst, baust Du gezielt Muskeln auf und steigerst damit Deinen Grundumsatz. Das ist grundsätzlich der beste Weg, um eine schlanke und definierte Figur zu erhalten.
Es gibt jedoch einige Vorteile, warum manche auf das Whey Protein beim Abnehmen vertrauen. Du kannst es in Shake-Form sehr rasch zubereiten, womit es eine gute Option bei Heißhungerattacken darstellt. Wenn Du Deinen Ernährungsplan auf fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten ausrichtest, kann Dir diese Strategie helfen, den kleinen Hunger zwischendurch zu vermeiden. Noch dazu, wo Du in Notfällen auf den Whey-Shake zurückgreifen kannst. Dann ist da noch die Tatsache, dass Muskeln bekanntlich Fett verbrennen. Genau da kommt wieder das Whey Protein ins Spiel. Es bietet Deinem Körper eine optimale Eiweißversorgung, womit Muskeln rascher aufgebaut werden. Im Endeffekt nimmst Du also mit diesem Eiweiß zwar nicht gewichtsmäßig ab, dennoch wirkst Du aufgrund einer besseren Figur einfach schlanker, fitter und sportlicher.
Das Whey Protein richtig einnehmen
Zur Frage, wie Du Deinen Organismus gut mit Whey versorgst, muss eines klar sein: Während des ausgiebigen Krafttrainings wird Deinem Körper ziemlich viel abverlangt. Damit er sich nach dem Workout wieder gut und vollständig erholen kann und das Muskelwachstum gewährleistet ist, benötigt er Eiweiß. Und genau da kommt das Whey Protein ins Spiel, das in diesem Zusammenhang das beste Ergebnis erzielen kann. Molkeeiweiß gilt als Protein, das am optimalsten und raschesten von der Muskulatur aufgenommen wird. Für eine schnelle Regeneration und das perfekte Muskelwachstum ist daher die Menge der Aminosäuren im Blut verantwortlich. Um diese Synthese des Eiweißes optimal zu bewirken, solltest Du nach jedem Training das Whey Protein konsumieren. Am besten gelingt dies in Shakeform. Auch unmittelbar nach dem Aufstehen am Morgen sowie bei einer wettkampfmäßigen Vorbereitung zusätzlich vor jeder Übungseinheit, sind perfekte Zeiten, in denen sich das wichtige Eiweiß richtig entfalten kann.
Tipp: Auch an Tagen, an denen Du mit dem Training pausierst, solltest Du auf den Konsum von Whey nicht verzichten. Es kann dazu beitragen, dem Abbau von Muskelmasse effektiv entgegen zu wirken.
Kriterien für das perfekte Whey Protein
Damit Du für Dich und Deinen Trainingsanspruch das richtige Produkt findest, solltest Du Dir im Vorfeld über einiges klar werden. Dazu zählt unter anderem die Frage nach Deinem individuellen Körperbau. Bist Du zum Beispiel ein Ektomorph, dann benötigst Du Kalorien und ein Whey Protein mit guter Zusammensetzung. Abgesehen davon kannst Du Dextrose dazu nehmen. Bist Du hingegen der mesomorphe Typ, gilt es Dein Ziel genau zu definieren. Am besten verwendest Du ein Protein mit wenig Carbs, allerdings einem hohen Wert an BCAAs. Beim dritten Typ, dem Endomorph, gilt es, auf Deine Kalorienbilanz zu achten und auf Weight Gainer zu verzichten. Zu empfehlen ist ein normales Protein, das mit wenig Kohlenhydraten auskommt.
Auch dein Trainingszustand entscheidet, welches Whey Protein gerade für Dich richtig ist. Für Einsteiger in den Kraftsport ist ein Weight Gainer richtig, dagegen ist ein hochwertiges Isolat noch nicht notwendig. Erst im Laufe der gesteigerten Einheiten solltest Du dann auch auf hochwertigere Proteine umsteigen. Ein Isolat oder möglicherweise auch ein Hydrosylat ist nun genau das richtige Produkt, um Deine Trainingseffizienz zu steigern und die Regeneration bestmöglich zu unterstützen.
Whey Proteine verursachen kaum Nebenwirkungen
Zur Frage der Nebenwirkungen ist grundsätzlich zu sagen, dass diese vor allem bei überhöhtem Verzehr oder einer eventuell bestehenden Allergie vorkommen können. Dann kann es zu Blähungen oder geringer Übelkeit bzw. gewissen allergischen Reaktionen kommen. Dies ist jedoch immer nur bei unsachgemäßer Verwendung festzustellen. Damit ist vor allem gemeint, dass Du nicht bloß das Whey Protein konsumieren sollst, ohne dabei entsprechendes Training zu leisten. Denn die Menge Eiweiß, die Du zu Dir nimmst, muss auch in Muskelmasse umgewandelt werden.
Was tun bei Allergie gegen Molke?
Unverträglichkeiten gegen Milchprodukte finden meist ihren Ursprung im Molkeneiweiß. Was also tun, wenn Du Deinen Körper mittels Whey Protein konzentriert aufbauen möchtest, aber genau unter dieser Allergie leidest? Klar ist, dass Du bei den ersten Anzeichen einer derartigen Unverträglichkeit nach dem Konsum dieses Eiweißes sofort den Verzehr stoppen musst. Typische Symptome sind zum Beispiel
- Hautausschlag
- gerötete und gereizte Schleimhaut
- Schwellungen im Gesicht
- Juckreiz
Stellst Du das nach dem Konsum eines Shakes mit Whey fest, solltest Du sicherheitshalber einen Arzt konsultieren. Wenn Du nur minimal allergische Reaktionen zeigst, kann eine Therapie in Form von Tropfen oder Tabletten helfen.
Fazit
Für effizienten Muskelaufbau gibt es kaum ein besseres Nahrungsergänzungsmittel als das Whey Protein. Es hat zudem weitere positive Auswirkungen auf Deinen Organismus, sodass Du nicht nur definierte Muskeln und einen guten Körperbau als Trainingsziel sehen kannst, sondern auch ein gutes Wohlbefinden, gestärkte Widerstandskraft und einen gut funktionierenden Stoffwechsel. Bei der Wahl des richtigen Produkts gilt es auf Deine eigenen Ansprüche und das Trainingsziel zu achten. Allgemein ist aber klar, dass hochwertige Riegel, Shakes und Tabletten in vielerlei Geschmacksrichtungen auch für Abwechslung am Gaumen sorgen.